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Jägervereinigung Frankenberg e.V.

 Nachruf für Wildmeister Willi Lotze

Waldeck-Frankenberg. Am 29. November wurde der über die Grenzen des Kreises bekannte Wildmeister Willi Lotze unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Er verstarb im Alter von 77 Jahren kurze Zeit nach einem Unfall. Der Berufsjäger war Kreisjagdberater für den Kreisteil Frankenberg. Als Mitglied der Waldeckischen Jägerschaft und der Jägervereinigung Frankenberg hielt er Fallenlehrgänge und Wildschadenseminare ab und betätigte sich als Wildschadensschätzer. Er unterrichtete in Jungjägerlehrgängen und engagierte sich in Hegegemeinschaften. 30 Jahre lang war er in einem großen Privatrevier bei Buchenberg als Berufsjäger tätig. Auch in seinem Ruhestand als Berufsjäger übernahm er gewissenhaft Aufgaben eines Jagdaufsehers. Für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten in jagdlichen Organisationen sowie im Sportverein Vöhl wurden dem Jäger und Angler Willi Lotze viele Ehrungen zuteil. So wurde er mit der silbernen Ehrennadel des Landesjagdverbandes Hessen (LJV) und des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV) ausgezeichnet.. Er erhielt die Ehrenmitgliedschaft der Hegegemeinschaft Vöhl und den Ehrenbrief des Landes Hessen. Als Rehwildsachverständiger war er auf Gehörnschauen tätig.
Willi Lotze war ein kenntnisreicher, passionierter und umsichtiger Jäger mit großer Naturliebe sowie Artenkenntnis. Zu seinem reichen Jägerleben gehörte auch die Beobachtung und Filmung eines Wolfes bei Buchenberg, in dem Revier, in dem er zahlreiche Ansitze und Kanzeln baute. Seine Naturschutzaktivitäten schlugen sich in der Anlage von Feldholzinseln und der jahrelangen Rettung von Rehkitzen vor dem Mähtod in Absprache mit den Landwirten, zu denen er ein gutes Verhältnis pflegte, nieder. Zum Schutz des Jungwildes stellte er bebilderte Informationstafeln im Revier auf. Sein Rat wird der Jägerschaft fehlen.

Gerhard Kalden

 

Foto: Naturschutz gehörte zum Jägerleben von Willi Lotze, der zum Beispiel - wie im Foto - jährlich zahlreiche Rehkitze vor dem Mähtod rettete. Foto: G. Kalden