Waldeck-Frankenberg. Anlässlich des Hessischen Landesjägertages 2014 mit Landestrophäenschau in Kiedrich im Rheingau erhielt Reinhard Brandl, Jagdpächter des Revieres Schreufa-Nord, am Samstag (17.5.2014) den Staatsehrenpreis des Landes Hessen für hervorragende Lebenraumgestaltung. Der in Münchhausen lebende Jäger erhielt diese hohe Auszeichnung auf Vorschlag der Jägervereinigung Frankenberg. Mit Befürwortung des Landesjagdverbandes Hessen (LJV) hat das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft undVerbraucherschutz entschieden, Reinhard Brandl den Naturschutzpreis zu verleihen. Die Übergabe erfolgte am Samstagmorgen im Rahmen der Hauptversammlung des LJV.
Über die hervorragenden und vorbildlichen Naturschutaktivitäten von Brandl wurde wiederholt in der heimischen Presse berichtet. Bereits mit 14 Jahren trat er als Jagdhornbläser auf, bestand 1970 die Jägerprüfung und 1987 die Jagdaufseherprüfung. Er führte erfolgreich Jagdhunde und war bis heute in Vorständen verschiedener Hegegemeinschaften aktiv. Als wesentlichen Teil von Jagd und Hege praktiziert Reinhard Brandl intensiv und vielfältig Naturschutz in seinem Revier und darüber hinaus mit dem Ziel des Artenschutzes und der Artenvielfalt. Anlage und Pflege von Wildäsungsflächen und Anpflanzung von sogenannten Proßholzflächen zur Äsungsverbesserung für das Wild sind sein Anliegen, verbunden mit weiteren Aktivitäten zum Schutz verschiedener, auch nicht jagdbarer Tierarten. So hängen in seinem Revier zahlreiche Nistkästen für Höhlenbrüter, er stellte "Insektenhotels" auf und unterhält regelmäßig Kleinvogel-, Specht-, Eulen- und Greifvogelfütterungen im Winter. Er leitete seit 1993 die Gründung mehrerer Feldholzinseln, die Anlage von Streuobstwiesen und die Pflege von Hecken als wichtige Landschaftselemente. Zuletzt organisierte und leitete er für die Hegegemeinschaft Frankenberg die Anlage einer Streuobstwiese an der alten Geismarerstraße unter Einbeziehung des Bauhofes Frankenberg.  Zunehmand wichtig erachtet Brandl die Einbeziehung anderer Naturschutzverbände, wie den NABU, zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses im Naturschutz.
Der Jäger Reinhard Brandl war 21 Jahre lang Naturschutzbeauftragter in der Jägervereinigung Marburg. Seit 17 Jahren ist er Miglied des Naturschutzbeirates des Kreises Marburg-Biedenkopf und seit sechs Jahren dessen 2. Vorsitzender. Im Vorstand von Rotwildhegegemeinschaften ist er ebenso vertreten wie in der Hegegemeinschaft Frankenberg, wo er auch Naturschutzbeauftragter ist. Sein Motto ist: "Jäger schaffen Lebensräume".

Text: Gerhard Kalden

 

 

Reinhard Brandl engagiert sich in seinem Jagdrevier intensiv für umfassenden Naturschutz, hier an einer Vogelfütterung. Foto: Gerhard Kalden

 

 

 

 

 

Am Samstag, dem 17.5.2014 erhielt Jagdpächter Reinhard Brandl in Kiedrich im Rheingau aus den Händen von Staatsminis- terin Priska Hinz den Staatsehren- preis des Landes Hessen.
Links im Bild der Präsident des LJV, Dr. Jürgen Ellenberger.   Foto: Heinrich Engelhard