foto1
foto1
foto1
foto1
foto1

Jägervereinigung Frankenberg e.V.



Fragen und Antworten zur ASP

DJV beantwortet die häufigsten Fragen zum Thema Afrikanische Schweinepest (ASP).

Read More

Lust auf Jagdhornblasen??

Die Bläsergruppe der Jägervereinigung bietet ein Neueinsteigerkurs im Jagdhornblasen an

Read More

Rollende Waldschule

Die „Rollende Waldschule“ der Jägervereinigung Frankenberg e.V.

Read More

Natur des Jahres 2019

Alle „Jahreswesen“ auf einen Blick Wer ist es geworden und wer hat es sich ausgedacht?

Read More

Text: Gerhard Kalden

Ehrungen und Jägerbriefe auf Jägerversammlung

Frankenberg. Mit Jagdhornklängen eröffnete am Freitagabend um 19.30 Uhr die Bläsergruppe der Jägervereinigung Frankenberg unter der Leitung von Bernd Hömberg die diesjährige Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung in der Ederberglandhalle. Wahlen, Ehrungen und die Überreichung der Jägerbriefe an Jungjäger nach bestandener Jägerprüfung standen unter anderem auf der Tagesordnung.
Die zahlreich erschienenen Jäger begrüßte der Vorsitzende der Jägervereinigung, Heinrich Engelhard. Nach der Totenehrung legte der Vorsitzende seinen Jahresbericht vor. Darin verwies er unter anderem darauf, dass bleifreie Munition kommen werde und dass die Geweihschau gezeigt habe, dass man in der Wildbewirtschaftung auf einem guten Weg sei. Die Obleute für die Jungjägerausbildung Thomas Figge, für die Bläsergruppe Bernd Hömberg, für das Schießwesen Jürgen Redecker, für die Jugendarbeit Daniel Panzer, für die Hundeausbildung Wolfgang Hormel und der Schießstandwart Helmut Krich berichteten. Bernd Hömberg nannte es einen absoluten, ehrenvollen Höhepunkt, dass die Bläsergruppe am 19. Oktober im Passauer Dom die Hubertusmesse aufführe, die auch am 26. Oktober noch einmal in der katholischen Kirche in Frankenberg zur Aufführung kommt. Thomas Figge berichtete, dass die Jungjägerausbildung der Jägervereinigung Frankenberg in Hessen als vorbildlich gelte. 90 Prozent der Prüflinge haben bestanden, während in Hessen der Durchschnitt 70 Prozent betrage. Daniel Panzer stellte fest, dass die "Rollende Waldschule - Lernort Natur" in der Bevölkerung gut ankomme. Den Kassenbericht legte Norwin Schäfer vor. Als Kassenprüfer wurden Tim Förster und Thomas Niehage gewählt.

 

Vorstand neu gewählt und Ehrungen

Bei der Wahl des Vorstandes ergaben sich folgende Änderungen: 1. Vorsitzender bleibt Heinrich Engelhard, Daniel Panzer löst Matthias Eckel als 2. Vorsitzenden ab. Eckel wurde zum Schriftführer gewählt. Hans Ammenwerth schied aus diesem Amt aus. Das Amt des Kassenwartes blieb in den bewährten Händen von Norwin Schäfer. Der Vorsitzende dankte Hans Ammenwerth für dessen 19 Jahre gewissenhafte Arbeit im Vorstand. Heinrich Engelhard und Hans Ammenwerth überreichten anschließendend Treuenadeln und Urkunden für 25-jährige Mitgliedschaft in einer jagdlichen Organisation an Reinhard Brandl, Andreas Hartmann, Gerhard Kalden, Otfried Petzke, Ernst-Peter Rade, Axel Schinke und Reinhold Werner. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Heinz Friedrich, Wilhelm Greese, Karl-Heinz Henze, Heinrich Ritter und Horst Wassermann. Fritz Strieder erreichte eine 60-jährige Mitgliedschaft.

 

Jägerschlag und Jägerbriefe

Ein besonderes Ereignis auf der Herbstversammlung der Frankenberger Jägerschaft war wieder die Ausgabe der Jägerbriefe an Jungjäger nach erfolgreich abgelegter Jäger-prüfung, verbunden mit dem traditionellen Jägerschlag durch den Vorsitzenden der Prüfungskommisssion, Thomas Figge. Dieser ermahnte die Jungjäger zu stets waid-gerechtem Handeln. Das "grüne Abitur" bestanden: Frank Biermann, Manuel Cronau, Thorsten Förster, Eric Glöser, Lars Hecker, Philip Herbold, Luca Schäfer, Dominik Schmitt, Jonathan Schmitt und Arne Schubert.
Aus aktuellem Anlass warnte Matthias Eckel, neuer Schriftführer der Jägervereinigung und Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes vor der im Osten Europas ausgebrochenen Afrikanischen Schweinepest, gegen die es keinen Impfstoff gebe. Alle befallenen Schweine sterben. Er rief zu intensiver Schwarzwildbejagung auf, um die Bestände auszudünnen und damit eine Ansteckung der Schweine untereinander zu erschweren oder gar zu verhindern. Mit Spannung wurde die Verlosung von Drückjagdplätzen erwartet. Jagdgelegenheiten vergaben neben dem Forstamt Frankenberg weitere Forstämter im Kreis. Ernst Peter Rade machte noch auf die Falkner- und Greifvogeltagung vom 23. bis 26. Oktober in Niederhausen bei Wiesbaden aufmerksam. Gastreferent des Abends war Michael Heyer, Revierförster im Reinhardswald. Sein Vortrag "Gedanken zur Drückjagd..." wurde von der Versammlung aufmerksam aufgenommen.

 

 

Nach bestandener Jägerprüfung, dem "grünen Abitur", erhielten die Jungjäger ihre Jägerbriefe aus den Händen von Heinrich Engelhard und Thomas Figge. Foto: G. Kalden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heinrich Engelhard und Hans Ammenwerth übereichten Urkunden und Treuenadel des Deutschen Jagdschutz-Verbandes für langjährige Mitgliedschaft. Foto: G. Kalden 

 

 

 

Ein Jäger in der Grundschule Bottendorf - Lernort Natur

Die Kinder der Klasse 2a der Grundschule Bottendorf staunten am Freitag, den 18. Juli 2014 nicht schlecht als plötzlich das Präparat eines ausgewachsenen Fuchses mitten im Klassenzimmer stand. Mitgebracht hatte das Präparat Daniel Panzer (Jäger und Obmann der „Rollenden Waldschule“ der Jägervereinigung Frankenberg/Eder) als Anschauungs- und Anfassobjekt für ein dreistündiges Schul-Projekt unter dem Titel - "Lernort Natur - eine Initiative der Jägerschaft". Zuvor stand das Fuchs-Präparat unter einer Decke versteckt auf einem Schülerschreibtisch und die Kinder wurden ermutigt einmal vorsichtig unter der Decke mit den Händen zu tasten und anschließend zu erzählen wie sich das anfühlt. Sehr weich und flauschig wurde es von allen Kindern wahrgenommen und beschrieben. Umso größer war dann auch die Aufmerksamkeit als das Präparat „gelüftet“ wurde und eine kleine Geschichte zum Fuchs und seinem Lebensraum in unserer schönen Natur erzählt wurde. Abwechslungsreiche Spiele, Bastelaufgaben und spannende Geschichten folgten und zogen die Kinder im weiteren Verlauf spürbar in den Bann. Draußen auf dem Schulhof stand dann die „Rollende Waldschule“, ein speziell mit Präparaten einheimischer Tierarten bestückter Anhänger. Sehr spannend für die Kinder, einmal den Dachs, die Wildkatze oder auch das kleine Rehkitz und die Wildschwein-Frischlinge aus nächster Nähe sehen zu können. Immer mit dabei waren die beiden Jagdhunde „Motte“ und „Urmel“ deren Apportier-Vorführung alle Kinder mit viel Applaus und Streicheleinheiten belohnten. Am Ende erhielt jedes teilnehmende Kind ein kleines Stück Hirschgeweih zum Umhängen als Erinnerung an diesen Tag.

Lernort Natur ist ein anerkanntes Projekt der „Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 – 2014“ und wurde bereits zwei Mal von der UNESCO ausgezeichnet.
Im Rahmen der Natur- und Umweltbildung für Kindergärten und Schulen sowie alle die interessiert sind, arbeiten besonders geschulte ehrenamtliche Jägerinnen und Jäger als Wald- und Naturpädagogen. Einer von diesen in der Frankenberger Jägerschaft ist Daniel Panzer. Er absolviert derzeit eine Ausbildung zum Naturpädagogen beim Deutschen Jagdverband. Ende September wird er seine Ausbildung abschließen und zukünftig an Kindergärten und Grundschulen Kindern die Schönheit und Vielfalt der Schöpfung nahebringen. Dabei ist die "Rollende  Waldschule" der  Jägervereinigung Frankenberg eine tolle Ergänzung. Unterstützt wurde er in Bottendorf von seiner Tochter Romina Panzer. Als Sozialpädagogin hatte sie besonders viel Freude an diesem Tag - denn sie war vor 16 Jahren selbst als Schülerin an dieser Schule. Klassenlehrer Daniel Marschall zeigte sich sehr zufrieden über diese Aktion. Schulleiter Kieran Schmidt bedankte sich zum Schluss sehr herzlich und bat Daniel und Romina Panzer gerne wieder zu kommen. 

 

 

 

Waldeck-Frankenberg. Anlässlich des Hessischen Landesjägertages 2014 mit Landestrophäenschau in Kiedrich im Rheingau erhielt Reinhard Brandl, Jagdpächter des Revieres Schreufa-Nord, am Samstag (17.5.2014) den Staatsehrenpreis des Landes Hessen für hervorragende Lebenraumgestaltung. Der in Münchhausen lebende Jäger erhielt diese hohe Auszeichnung auf Vorschlag der Jägervereinigung Frankenberg. Mit Befürwortung des Landesjagdverbandes Hessen (LJV) hat das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft undVerbraucherschutz entschieden, Reinhard Brandl den Naturschutzpreis zu verleihen. Die Übergabe erfolgte am Samstagmorgen im Rahmen der Hauptversammlung des LJV.
Über die hervorragenden und vorbildlichen Naturschutaktivitäten von Brandl wurde wiederholt in der heimischen Presse berichtet. Bereits mit 14 Jahren trat er als Jagdhornbläser auf, bestand 1970 die Jägerprüfung und 1987 die Jagdaufseherprüfung. Er führte erfolgreich Jagdhunde und war bis heute in Vorständen verschiedener Hegegemeinschaften aktiv. Als wesentlichen Teil von Jagd und Hege praktiziert Reinhard Brandl intensiv und vielfältig Naturschutz in seinem Revier und darüber hinaus mit dem Ziel des Artenschutzes und der Artenvielfalt. Anlage und Pflege von Wildäsungsflächen und Anpflanzung von sogenannten Proßholzflächen zur Äsungsverbesserung für das Wild sind sein Anliegen, verbunden mit weiteren Aktivitäten zum Schutz verschiedener, auch nicht jagdbarer Tierarten. So hängen in seinem Revier zahlreiche Nistkästen für Höhlenbrüter, er stellte "Insektenhotels" auf und unterhält regelmäßig Kleinvogel-, Specht-, Eulen- und Greifvogelfütterungen im Winter. Er leitete seit 1993 die Gründung mehrerer Feldholzinseln, die Anlage von Streuobstwiesen und die Pflege von Hecken als wichtige Landschaftselemente. Zuletzt organisierte und leitete er für die Hegegemeinschaft Frankenberg die Anlage einer Streuobstwiese an der alten Geismarerstraße unter Einbeziehung des Bauhofes Frankenberg.  Zunehmand wichtig erachtet Brandl die Einbeziehung anderer Naturschutzverbände, wie den NABU, zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses im Naturschutz.
Der Jäger Reinhard Brandl war 21 Jahre lang Naturschutzbeauftragter in der Jägervereinigung Marburg. Seit 17 Jahren ist er Miglied des Naturschutzbeirates des Kreises Marburg-Biedenkopf und seit sechs Jahren dessen 2. Vorsitzender. Im Vorstand von Rotwildhegegemeinschaften ist er ebenso vertreten wie in der Hegegemeinschaft Frankenberg, wo er auch Naturschutzbeauftragter ist. Sein Motto ist: "Jäger schaffen Lebensräume".

Text: Gerhard Kalden

 

 

Reinhard Brandl engagiert sich in seinem Jagdrevier intensiv für umfassenden Naturschutz, hier an einer Vogelfütterung. Foto: Gerhard Kalden

 

 

 

 

 

Am Samstag, dem 17.5.2014 erhielt Jagdpächter Reinhard Brandl in Kiedrich im Rheingau aus den Händen von Staatsminis- terin Priska Hinz den Staatsehren- preis des Landes Hessen.
Links im Bild der Präsident des LJV, Dr. Jürgen Ellenberger.   Foto: Heinrich Engelhard

Hund an der Leine, ein Naturschutzbeitrag


Waldeck-Frankenberg. Der Mai ist der Monat jungen Lebens in der Natur. Dieses zu schützen, rufen die Jägervereinigung Frankenberg und die Waldeckische Jägerschaft alle Hundehalter dazu auf, ihre Hunde in der Natur an der Leine zu führen. Auch Katzen sollten nicht fernab von Siedlungen umherstreunen.
Im Mai sind vor allem Rehkitze, Junghasen, aber auch Rebhühner, Feldlerchen und andere Bodenbrüter durch freilaufende Hunde gefährdet. Findet ein Hund ein solches Jungtier, erwacht in der Regel der Jagdinstinkt in ihm, so dass meist der Hundehalter das Tier nicht mehr zurückhalten kann. Kreisjagdberater Heinrich Engelhard weist darauf hin, dass es schon genügt, wenn ein Hund ein Rehkitz oder einen Junghasen beleckt, dass das Muttertier das eigene Junge wegen des Feindgeruches dann nicht mehr annimmt, und es somit keine Überlebenschance mehr hat. Hunde in der Natur an der Leine zu führen, ist somit ein Beitrag zum Tierschutz, dem sich kein Hundehalter verschließen sollte. Dieser Apell der Jägerschaft zum besonderen Schutz wildlebender Tiere ist im Bundesnatur-schutzgesetz geregelt. So ist es zum Beispiel nach den Paragraphen 39.1 und 44.1 verboten, "wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten." Weiter heißt es: "Während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit sind bodenbrütende Vögel und generell die Jungtiere freilebender Tierarten besonders durch stöbernde Hunde gefährdet." Deshalb sollten Hundehalter die gesetzlichen Bestimmungen unbedingt einhalten. Verstöße dagegen in besonders schweren Fällen können mit einem Bußgeld bis zu 50 000 Euro geahndet werden, ist aus der unteren Naturschutzbehörde des Kreises zu erfahren. (ka)

 

 

Foto: Junghasen(Foto), Rehitze und Bodenbrüter sind durch unangeleinte Hunde gefährdet. Deshalb appeliert die heimische Jägerschaft und die untere Naturschutzbehörde an alle Hundehalter, ihre Hunde in der Natur an der Leine zu führen.
Foto: Gerhard Kalden